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Aperitif & Digestiv: Tipps zum maßvollen Alkoholgenuss

Zu einem feinen Menü gehören auch ausgewählte, edle Getränke. Dabei ist weniger mehr: Es kommt es auf den Genuss an, nicht auf die Menge.
Anstoßen mit orangefarbenen Aperitifs
Der Aperitif läutet einen besonderen Abend ein.Foto: Vershinin/iStock/Getty Images Plus

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Ob man nun die Partnerin oder den Partner zu Hause mit einem selbst gekochten Dinner überrascht oder sich chic macht und den Abend in einem edlen Restaurant zelebriert: Für genussvolle Momente ist immer die richtige Zeit. Aperitif und Digestif bilden klassischerweise die Klammer für einen exquisiten Genuss.

Doch wie viel Alkohol ist erlaubt und stimmt es, dass Männer mehr "vertragen" als Frauen?

Gekühlter Schnaps oder Wodka mit Eiswürfeln
Nach dem Essen gibt es ein "Verdauerle".Foto: a_namenko/iStock/Getty Images Plus

1. Aperitif: Das Dinner einläuten

Der Aperitif macht als Einstimmung deutlich, dass ein besonderer Abend bevorsteht. Der Wortursprung "aperire" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "öffnen".

In diesem Sinn öffnet der edle Schluck den Magen, die enthaltenen Bitterstoffe regen den Appetit an.

2. Klassische Aperitifs

Beliebt sind insbesondere Bitter-Getränke und Wermut. Die Spirituosen, oft als Feinbitter bekannt, enthalten Extrakte von Kräutern, Zitruspflanzen, Beeren, Chinarinde oder Anis. Sie werden häufig mit Eis und etwas Wasser genossen, es gibt aber auch klassische Aperitif-Cocktails, bei denen Wermut und Gin eine wichtige Rolle spielen. Im beliebten Spritz wird ebenfalls ein Bitter mit Prosecco oder Wein und etwas Soda gemixt.

Cocktail-Rezepte

3. Genuss – aber mit Maß

Bei besonderen Genüssen kommt es auf eine hohe Qualität an, nicht auf die Menge. Der Aperitif soll als Einstimmung dienen und nicht das darauf folgende Menü überlagern. Daher wird er bewusst in kleinen Mengen genossen.

"Dabei darf man sich gerne Zeit lassen, damit sich der Geschmack und alle Nuancen des Aromas entfalten können", erklärt Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI).

Alkohol: Empfohlene Grenzwerte für Männer und Frauen

Wenn es um den Genuss alkoholischer Getränke geht, sprechen Mediziner klare Empfehlungen aus. Als risikoarm gilt demnach eine Menge von täglich nicht mehr 20 Gramm reinen Alkohols bei Frauen und 30 Gramm bei Männern.

Dieser Wert ist entsprechend auf die Getränke umzurechnen. Eine selbst gemixte Margarita zum Beispiel enthält etwa zwölf Gramm reinen Alkohol, das ist so viel wie bei 0,2 Litern Weißwein. Die unterschiedlichen Grenzwerte der beiden Geschlechter erklären sich allein durch biologische Gründe. Die weibliche Leber ist kleiner und baut Alkohol langsamer ab als bei Männern. Zudem enthält der Körper von Frauen weniger Wasseranteile, in denen sich der Alkohol lösen kann, daher ist die Blutalkoholkonzentration bei gleicher getrunkener Menge höher. Zudem ist "sie" im Bevölkerungsdurchschnitt kleiner und leichter als "er" und erreicht somit schneller einen höheren Promillewert im Blut.

Mehr Hintergründe dazu und Tipps für einen bewussten Umgang mit dem Genussmittel Alkohol gibt es etwa unter www.massvoll-geniessen.de. Praktisch ist hier unter anderem der Onlinerechner, mit dem sich einfach der Alkoholgehalt verschiedener Getränke ermitteln lässt.

Wer also einen stilvollen Dinnerabend zu Hause oder im Restaurant plant, sollte bei Aperitif, dem Wein zum Essen und einem möglichen Digestif als Abschluss die Gesamtmenge an Alkohol im Blick behalten.

4. Aperitif passend zum Menü auswählen

Der Aperitif sollte in jedem Fall zu der weiteren Speise- und Getränkefolge des Abends passen. Gibt es zum Menü einen herben Wein, eignet sich beispielsweise vorab ein trockener Sherry. Nach einem fruchtigen Aperitif kann ein Weißwein oder ein Saft passen.

Damit die Geschmacksnerven vor der Mahlzeit nicht zu sehr beansprucht werden, gehören klassische Aperitifs zur Gruppe der "Low-Alcohol-Drinks", sie sollten außerdem nicht zu süß sein. Aperitif und auch der Digestif sind keine Durstlöscher, ein Glas Wasser sollte daher immer griffbereit auf der Tafel stehen.

5. Digestif schließt die Klammer

So wie der Aperitif ein besonderes Menü einläutet, bildet der Digestif den krönenden Abschluss. Beliebt sind Weinbrände, Kräuterschnäpse oder klare Spirituosen wie ein Grappa. Auch Obstbrände, ob aus Kirsche, Pflaumen oder zum Beispiel Aprikosen, haben als Digestifs eine lange Tradition. Ebenso können Liköre oder Schnäpse mit verschiedenen Kräuterauszügen den genussvollen Abend abrunden.

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von RGZ/djd/Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -importeure e.V./red
11.05.2021
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