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Blüten im Sommer: Die besten Pflanzen für den Hochsommer

Masse mit Klasse im Hochsommergarten: Diese "Sonnenkinder" sorgen für Blütenglück im Sommerloch, denn sie vertragen Hitze und Trockenheit.
Blumenbeet mit hochsommerlichen Blühpflanzen
Die dunkelrote Rudbeckia ‘Cherry Brandy’, die tanzenden Blütenköpfe des violetten Hohen Eisenkrauts (Verbena bonariensis) und die gelben Blütenkolben der Fackellilien bringen kräftige Farben ins Beet. Auch Indianernesseln (im Vordergrund) sind im Hochsommer groß in Form.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

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Wer an Landhausgärten denkt, hat vielleicht Glockenblumen vor Augen oder Schwertlilien und ganz sicher Rosen. Was aber, wenn die Frühsommer-Party gelaufen und der erste Blütenrausch vorbei ist? Dann kommt die Zeit der echten Sonnenkinder. Wenn es heiß und trocken wird, legen sie erst richtig los.

Nicht nur die Politik kennt das Sommerloch, der Garten auch. Ich gebe die Schuld den Gartenmagazinen (an denen ich selbst eifrig mitschreibe). Die möchten ihren Lesern – also Ihnen – gefallen und zeigen deshalb immer nur die schönsten Ansichten. Und die kommen eben im Juni am leichtesten zustande. Deshalb frotzelte die berühmte Gartenbuchautorin Helen Dillon: „Sogar der vernachlässigteste Garten sieht grandios aus im Juni!“ Als Irin stammt sie zwar nicht aus dem Ländle, aber ihre Ansichten sind so realistisch und bodennah wie unsere.

Was tun wir also in Zeiten, in denen Verreisen kompliziert oder unmöglich geworden ist? Machen wir etwas aus Baden-Württembergs Hochsommergärten! Denn sie sind wertvoller geworden denn je und gar nicht so schwer zu gestalten. Hier die besten Pflanzen für hochsommerliches Blütenglück:

Spätzünder mit großer Wirkung: Blüten-Stars für Ihre Beete

Taglilien-Blüten
Taglilien (Hemerocallis) verschönern jeden Garten im Spätsommer.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Wer zuletzt blüht, blüht am besten

Taglilien (Hemerocallis), Sonnenbräute (Helenium) und Sonnenhüte (Echinacea) in verschiedenen Sorten ergeben wunderbare Spätsommeransichten. Die einjährige Rudbeckia ‘Cherry Brandy’ ist ein verlässlicher Farbträger, vor allem in Kombination mit Hohem Eisenkraut, das sich großzügig versamt.

Echinacea (Sonnenhut) Blüte
Der Sonnenhuht (Echinacea) sieht nicht nur gut aus, er ist auch eine Heilpflanze.Foto: MEIN LÄNDLE/

Auch Echinacea legt im Hochsommer richtig los, zusammen mit Fackellilien – ein Farbknaller!

Gelbe Fackellilien
Fackellilien passen zu Echinacea.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Kugeldisteln kommen im August so richtig in Schwung. Mit ihren Samenständen geben sie sogar im Winter gute Strukturpflanzen ab.

Kugeldisteln im Garten
Kugeldisteln sind zu jeder Jahreszeit dekorativ.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Betrachtet die Lilien im Topfe …

Selbst in der größten Hitze bewahren Lilien (5) ladylike die Haltung. Sie sind im Topf leichter zu kultivieren als im Freiland, weil die Nährstoffzufuhr (nicht zu sparsam) und Schädlingskontrolle (auf Lilienhähnchen achten!) leichter fallen.

Gelbe schöne Lilien
Lilien vertragen Hitze.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Blühende Wände

Die kleinblütigen Clematis viticella (6) verwöhnen uns ab Hochsommer mit Massen von kleinen Blüten, die jede Wand zum spektakulären Display machen. Die gefürchtete Clematiswelke ist ihnen fremd, und sie werden im Spätwinter einfach abgeschnitten – was sie für Gärten mit Kindern und Hunden geeignet macht: Ein beschädigter Trieb ist kein Beinbruch. Während sie in zwei bis drei Meter Höhe glänzen, ist im Fußraum alles willkommen, was nicht zu viel Wurzelkonkurrenz macht: Ideal sind die Walzenblüten des Staudenknöterichs (7), der in vielen Größen und fast allen Rot-Schattierungen zu haben ist.

Clematis viticella Blüten in lila und violett
Die kleinen Blüten der Clematis viticella sind ein Augenschmaus.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Sein dichtes Laub dient gleichzeitig als Bodendecker und gibt nicht nur für Clematis, sondern für viele Hochsommer-Stars ideale Begleiter ab, sogar zu Dahlien (8) oder Kapfuchsien (Phygelius capensis).

Dahlien und Staudenknöterich
Staudenknöterich (Bistorta, kleiner und dunkelrot) und Dahlien (groß, orange) passen wunderschön zusammen.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Spiel’s nochmal, Rosi!

Viele Rosen zeigen im August, September und Oktober noch einmal, was in ihnen steckt. Beim Kauf auf die Angabe „öfterblühend“ oder „remontierend“ achten. Auch diese Sorten legen nach dem Juni-Schub eine Blühpause ein, aber danach geht es umso schöner weiter. Aparte Kombinationen bilden sie mit Helenium (9) oder Dahlien.

Sonnebräute (Helenium) Blumen
Die Sonnenbräute (Helenium) versprühen gute Laune im Beet.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Gekonnt mogeln

Schummeln Sie, wenn nötig, das ist erlaubt. Haben Sie sich in der Farbe verschätzt und die dunkle Hohe Fetthenne (10) sieht etwas trübe aus? Schwupp, Dahlie dazwischen. Und noch eine sonnentaugliche Fuchsie dazu.
Apropos …

Fetthenne mit Dahlien arrangiert im Garten
Zur dunklen Fetthenne passen Farbtupfer in Form von Dahlien.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

Winterharte Fuchsien? Jawohl!

Sie sind noch nicht so bekannt, aber stark im Kommen. Fuchsia magellanica-Hybriden (11) machen nur einen Bruchteil der Arbeit, die das Überwintern fordert. Sie frieren im Winter bis zum Boden zurück, aber sie werden jedes Jahr schöner und geben gerade mit Helenium prächtige Bilder ab.

Fuchsia magellanica Blüten
Fuchsia magellanica Hybriden können den Winter überstehen und im nächsten Jahr wiederkommen.Foto: MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner

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von MEIN LÄNDLE/Dorea Dauner
21.07.2021
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