Ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie: Wandern ist für jedes Alter und jeden Fitnesszustand die ideale Art der sportlichen Betätigung an der frischen Luft. Es muss nicht immer sofort hoch hinaus und alpin werden, wenn es ums Wandern geht. Baden-Württemberg bietet viele tolle Touren, die sich auch für Einsteiger eignen.
Hier haben wir nicht nur 7 tolle Wandertouren für Anfänger zusammengestellt. Weiter unten finden Sie auch viele wertvolle Tipps rund um sicheres und gesundes Wandern für Anfänger oder Wieder-Einsteiger. Was gehört in den Rucksack, was in die Rucksack-Apotheke, wie kann ich meine Gelenke schonen beim Wandern und was tun bei Gewitter? Diese Fragen beantworten wir nach der Kurzvorstellung der Wandertouren!
Mit der richtigen Planung und Vorbereitung geht es auf zum Wanderausflug in Baden-Württemberg. Diese 7 Touren eignen sich auch für Anfänger oder mit Kindern und Senioren.
Mars ist der römische Kriegsgott und Namensgeber für einen der Römerpfade im Odenwald. Diese laden zu Entdeckungstouren auf den Spuren der alten Römer ein und sind nach Göttern und Helden aus Sagen benannt. Im Odenwald gibt es gleich zwei Limes-Abschnitte, den jüngeren Obergermanisch-Raetischen Limes, der zum Unesco-Welterbe zählt, und den älteren Odenwaldlimes.
An der Strecke des Marspfades warten der originalgetreue Nachbau einer großen Limespalisade und die Überreste eines Wachtturms. Der Marspfad führt an Teilen des Obergermanisch-Raetischen Limes entlang. Los geht es im schönen Fachwerkstädtchen Walldürn. Die Strecke ist nur 4,7 Kilometer lang und es ist ein Höhenunteschied von lediglich 12 Metern zu überwinden. Damit ist der Marspfad im Odenwald die ideale Wandertour in Baden-Württemberg für Einsteiger.
► Römerpfade im Odenwald
►Beschreibung Marspfad bei outdooractive
Der Pfannwaldsee in Oberöwisheim ist Start- und Endpunkt dieser idyllischen Wandertour in Kraichtal. Dieser ist übrigens kein natürlicher Waldsee, sondern wurde in den 1970er Jahren künstlich angelegt. Der Rundwanderweg führt durch Kraichgautypische Hohlwege wie die berüchtigte 12 Meter tiefe Galgenhohle, die mit 600 Metern auch die längste ist.
Es geht zum "Himmelreich" bei Zeutern, von wo aus man eine fantastische Aussicht in Richtung Rhein-Neckar und ins Rheintal hat. Auch die Sternwarte Kraichtal liegt am Weg. Mit 9,3 Kliometern Länge sollte die Strecke in gut zweieinhalb Studen absolviert sein, in die Höhe geht es auf 164 Meter. Die Wandertour in Kraichtal ist auch ideal als Familienausflug geeignet.
► Pfannwaldsee: Kurze und idyllische Familienwanderung
► Beschreibung Rundweg beim Pfannwaldsee bei outdooractive
In unserem Hightech-Zeitalter kommt Meditation und Besinnung oft zu kurz. Im lieblichen Taubertal gibt es spezielle Routen, auf denen man nicht nur die wunderschöne Natur genießen, sondern Bildstöcke, Reliefs und Kleindenkmäler entdecken kann. Eine davon ist der Augstinusweg mit Start in Messelhausen. Hier kann man Auf- und Durchatmen auf freier Flur und in grünen Wäldern.
Verschiedene Künstler haben entlang der Route zentrale Sätze der „Confessiones“ des großen Kirchenlehrers Augustinus interpretiert. Der Augustinusweg (LT-M7) startet bei der Kirche von Messelhausen. Die Strecke ist 8,5 Kilometer lang und es sind moderate 140 Höhenmeter zu erklimmen.
► Meditationswanderungen im Taubertal
► Beschreibung Augustinusweg LT-M7 bei outdooractive
In Plochingen fließen Neckar und Fils zusammen. Es liegt am Rande von Schurwald und Schwäbischer Alb. Das idyllische Kleinstädtchen ist zu Fuß perfekt erwanderbar - auch mit der ganzen Familie bzw. mit Kindern.
An der Strecke liegt ein Kletterwald und man kann Minigolf spielen, also wird es garatniert nie langweilig, weil man eben nicht nur wandert. Start ist am Plochinger Bahnhof, die Strecke ist 8,4 Kilometer lang und mehr als 200 Meter muss man nicht in die Höhe.
► Plochingens Vielfalt zu Fuß entdecken
► Beschreibung Plochingen an einem Tag bei komoot
Die Hornisgrinde ist der höchste Berg im Nordschwarzwald. Um den Mummelsee ranken sich Sagen und Legenden. Auf dem Mummelsee-Hornisgrindepfad ist zwar etwas Trittsicherheit gefragt, aber der Wanderweg im Schwarzwald gilt trotzdem als leicht. Es handelt sich um einen von mehreren Schwarzwälder Genießerpfaden (auch schön: Der Alde Gott Genießerpfad).
Der Hornisgrindeturm und der Bismarckturm bieten fantastische Aussichten. Die Strecke ist mit 6,5 Kilometern gut für Anfänger zu bewältigen, auch wenn der höchste Punkt auf 1.163 Metern liegt und 267 Höhenmeter zu erwandern sind.
► Geister, Wald und Moor: der Genießerpfad am Mummelsee
► Beschreibung Mummelsee-Hornisgrindepfad bei outdooractive
Der historische Prälatenweg führt von Salem nach Uhldingen-Mühlhofen. Unterwegs gibt es sehenswerte Kulturdenkmäler zu entdecken. Auf dem Prälatenweg haben Zisterzienser vom Kloster Salem (heute Schloss Salem) ihre Waren auf dem kürzesten Weg nach Maurach an den Bodensee gebracht.
Heute können Wanderer die idyllische Strecke von 6,7 km Länge (höchster Aufstieg 73 Meter) erwandern. Die Wege sind teilweise asphaltiert, sonst geschottert. Ausflugstipp entlang der Strecke: Der Affenberg Salem - der Name ist Programm, denn in diesem Tierpark gibt es freche Affen zu bewundern.
► Der Bodensee: Ein See, drei Länder, viele Möglichkeiten
► Beschreibung Prälatenweg bei outdooractive
Auch im Winter macht Wandern Spaß - vor allem im Schwarzwald, der dann mit einer idyllischen Schneedecke eine mystische Atmosphäre versprüht. Die Winterwandung am Kaltenbronn führt durchs Hochmoor zum Hohlohturm. Wichtig: Gutes Schuhwerk und warme Kleidung! Denn "Nomen est Omen" und auf dem Kaltenbronn ist es immer einen Ticken kälter. Doch die Aussichten und die Schönheit der winterlichen Schwarzwaldnatur entschädigen voll und ganz dafür.
Die Strecke ist 8,2 Kilometer lang und führt hinauf bis auf 982 Meter, der höchste Aufstieg liegt bei 143 Metern. Geparkt wird am Parkplatz F Kaltenbronn und dann geht's los in die wunderschöne Winterwelt des Schwarzwalds.
► Die Top 10 Winterwanderwege im Schwarzwald (Platz 1: Winterwanderung Kaltenbronn)
► Beschreibung Winterwanderung Kaltenbronn bei outdooractive bzw. unterwegs-im-murgtal.baiersbronn.de
Nicht nur kleine Fans von Rittern finden der Ritterwanderweg um Waldkirch spannend. Los geht's am Waldkircher Bahnhof. Am Wegesrand begrüßen Ritterstatuen aus Holz. Die Kastelburg auf dem Kastelberg sorgt dann für das richtige Mittelalter-Feeling, bevor es wieder zurück nach Waldkirch geht.
Diese Wanderung um Waldkirch ist auch mit Kinderwagen problemlos befahrbar (Achtung: Der Rundweg um die Burg leider nicht!). Es geht zuweilen bergauf - aber auch wieder bergab: Auf- und Abstieg 286 Meter, höchster Punkt 473 Meter. Die Strecke ist 9,4 Kilometer lang und in ca. zweieinhalb Stunden erwandert.
► Waldkirch im Südschwarzwald
► Beschreibung Ritterwanderweg um Waldkirch bei outdooractive
Die Arten des Wanderns sind so vielseitig wie seine positiven Auswirkungen auf Körper und Geist. Es stärkt das Herz-Kreislauf-System, wirkt stabilisierend auf die Rückenmuskulatur und kräftigt die Knochen. Noch ein Pluspunkt: Der Energieverbrauch für einen Kilometer Gehen ist ähnlich groß wie für einen Kilometer Laufen. Man braucht lediglich mehr Zeit dazu.
Wer wandert, verbringt automatisch viel Zeit im Freien und kann Sauerstoff tanken. Tief durchatmen: Die frische Luft und der Perspektivwechsel helfen, Alltagsstress abzubauen und die Gedanken neu zu sortieren. Auch für die psychische Gesundheit ist das Wandern so ein echter Gewinn. "Beim Wandern in der richtigen Intensität werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet", so Professor Kuno Hottenrott, Sportwissenschaftler an der Universität Halle im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. Die frische Luft, das gleichmäßige Voranschreiten, die schöne Natur - all das pustet auf einer Wanderung den Kopf durch, macht glücklich und entspannt. Besonders auch im Wald.
► Gesundheitswandern senkt Blutdruck und fördert Abnehmen
► Frisch von den Bäumen - Der Wald als Luftkurort
Für Tagestouren eignet sich ein leichtes Rucksackmodell mit 20 bis 25 Litern und Regenhülle. In Fächern finden Trinkflasche, Handy, Karten und Brille Platz.
► Rucksäcke aus Kork
► Rucksäcke aus Kraftpapier
Der Rucksackrücken muss zur Körpergröße passen und eine gute Belüftung bieten, beim Tragen darf nichts drücken oder scheuern. Als Richtwert gilt: Inklusive Getränk sollte der Rucksack nicht mehr als acht Kilogramm wiegen.
Das gehört bei jeder Wanderung ins Gepäck:
► 8 super Tipps von "Wanderpapst" Dieter Buck
Weiter unten finden Sie weitere Tipps für Wander-Anfänger!
Das Handy sollte vor der Tour komplett aufgeladen sein und während der Wanderung eingeschaltet bleiben, um im Notfall rasch Hilfe holen zu können. Unnötige Telefonate, SMS oder Fotoaufnahmen sollte man vermeiden, um den Akku zu schonen - besser ist es, eine Kamera extra mitzunehmen. Spezielle Outdoor-Hüllen schützen vor Nässe und Hitze. Eine aufgeladene Powerbank sollte trotzdem mit in den Rucksack.
► So schützen Sie Ihr Handy vor Hitze
Sorgfältig sollte man auch die Kleidung auswählen. Ob Shirt oder Wanderhose: Leichte, atmungsaktive Materialien saugen sich nicht mit Schweiß voll. Mit mehreren Lagen kann man flexibel auf Temperaturunterschiede reagieren. Wer zum Schwitzen neigt, sollte Funktionsunterwäsche tragen. Kunstfaser fängt leicht an zu müffeln, Naturfasern aus Merinowolle oder Seide sind dann eine gute Lösung.
► Wolle, Fleece, Polyester: Was ist bei Kälte besser?
Eine Softshelljacke und dünne Wollhandschuhe wärmen, wenn es morgens kühl ist. Bei wechselhaftem Wetter gewährt ein Regenponcho Bewegungsfreiheit, für kurze Schauer an schwülwarmen Tagen ist allerdings ein kleiner, leichter Schirm oft besser.
Die Funktionskleidung soll sowohl bei schweißtreibenden Temperaturen als auch bei unverhofften Regenschauern die Haut trocken halten. Die Hightech-Materialien können ihr Potenzial aber nur bei der richtigen Anwendung entfalten. "Tragen Outdoor-Sportler unter einer wasserdichten und atmungsaktiven Membranjacke ein T-Shirt aus Baumwolle, versagt die Atmungsaktivität der Jacke", sagt Ralf Diekmann, Produktsicherheits-Experte bei TÜV Rheinland.
Denn die Baumwolle speichert Feuchtigkeit und gibt sie nur sehr langsam wieder ab. So kann diese nicht schnell genug von der Hautoberfläche abgeleitet werden und über die Membran in der Jacke nach außen verdampfen. "Wichtig ist das richtige Zwiebelprinzip. Nur mit Funktionswäsche oder einem ebensolchen Shirt aus Mikrofaser ist der Transport der Feuchtigkeit durch alle Schichten gewährleistet", so Diekmann.
Spezielle Wandertextilien sind laut Hersteller meist nicht nur atmungsaktiv, sondern auch wind- und wasserdicht. Die Kombination der Funktionen hat aber ihren Preis. "Wer bei schönem Wetter loswandert, der ist mit einer Softshelljacke und entsprechender Hose gut ausgerüstet. Das Material ist relativ günstig, atmungsaktiv und hält auch kleinere Regenschauer ab", empfiehlt Diekmann. Erst bei längeren Touren und bei extremen Witterungen sollten die deutlich teureren regenfesten Membranjacken und -hosen ins Spiel kommen.
Über die tatsächliche Wasserdichtigkeit gibt im Labor die sogenannte Wassersäule Auskunft. "Eine wenige Zentimeter große Fläche des zu testenden Stoffgewebes wird unter ein Messrohr gespannt, was langsam mit Wasser gefüllt wird bis erste Tropfen unter dem Stoff auftauchen", so Diekmann. Wird kein Druck auf die Kleidung ausgeübt, reicht eine Wassersäule von 1.300 Millimeter. Wer einen Rucksack trägt oder sich auf den feuchten Boden setzen oder knien möchte, der sollte auf eine höhere Wassersäule achten. Die Angaben dazu findet man in der Regel auf entsprechenden Etiketten an den Produkten. Aber: Die Atmungsaktivität der Jacke sollte stets bestehen bleiben. Mindestens ebenso wichtig wie gutes, festes Schuhwerk sind spezielle Wandersocken. "Herkömmliche Socken aus Baumwolle sind nicht geeignet, da auch sie keine Feuchtigkeit ableiten können", sagt der Experte. Moderne Wandersocken verfügen über unterschiedliche synthetische Faserstoffe, die an bestimmten Stellen verstärkt sind. So bleiben die Füße eher trocken und vor schmerzhaften Druckstellen geschützt. Bei der richtigen Pflege können die Eigenschaften der Funktionstextilien über viele Wanderjahre hinweg erhalten bleiben.
Wanderer sollten immer nur in gesundem und trainiertem Zustand aufbrechen und die passende Ausrüstung mitnehmen. Dabei ist die Tour genau zu planen zeitlich abzuschätzen. Außerdem sollte die Strecke der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit angepasst werden. Wer Familie und Freunde über die Route und das Ziel informiert, ist auf der sicheren Seite.
Ebenso unverzichtbar ist ein Blick in die Wetter-App. Denn klar ist auch: Je länger und je höher es geht, desto eher schlägt das Wetter um und es wird mehr benötigt. Können Wanderer unbesorgt ihre Tour starten, wenn die Wetter-App bis zum Nachmittag keine Gewitter vorhersagt? Und was kann man tun, wenn man trotz aller Vorsicht in den Bergen von einem Unwetter überrascht wird?
Der Blitzschutz-Experte Thomas Raphael, Referent beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE), erklärt auf dem Gesundheitsportal der Apotheken Umschau, was Wanderer beachten müssen. Wichtig vor dem Start: Auch die Videos in der Wetterapp prüfen. "Sie zeigen die Zugbahnen von bereits existierenden Gewitterfronten recht anschaulich, so kann ich gut erkennen, ob und wann ein Unwetter naht", so Raphael.
Neben diesen Gewitterfronten gibt es aber, vor allem im Sommer, auch örtlich entstehende Gewitter, die in der App nicht immer angezeigt werden. Deswegen empfiehlt der Experte: Morgens im Radio den lokalen Wetterbericht hören - und unterwegs den Himmel im Blick behalten. Türmen sich Wolken auf, die oben manchmal wie gegen eine unsichtbare Grenze stoßen, bei dunklen Wolken, Wetterleuchten, einzelnen Blitzen, Donnergrummeln in der Ferne, aufkommendem, starken Wind und Regen sollte man die Wanderung so schnell wie möglich abbrechen und Schutz suchen - und zwar am besten in einem Gebäude mit Blitzschutzanlage oder im Auto.
Und wenn kein Schutz in der Nähe ist? Dann gilt es, "exponierte Stellen, etwa Grate sowie Klettersteige, umgehend zu verlassen", sagt Thomas Raphael. Wenn möglich, die Nähe einer Felswand oder eines Metallmasts, etwa für Mobilfunk- oder Stromleitungen, aufsuchen. Mindestens einen Meter Abstand halten, um einen Überschlag des Blitzes zu vermeiden, dort die Beine eng zusammenzustellen bzw. auf eine Isomatte oder ein Kissen setzen und als Gruppe getrennt stehen. Bäume hingegen bieten keinen Schutz - im Gegenteil.
Ist man Allerigker oder Diabetiker, oder braucht man sonstige Medikamente, müssen diese unbedingt auf die Wanderung mitgenommen werden. Auch wenn nur eine kurze Tour geplant ist, kann es immer zu Verzögerungen kommen. Und auch der geübteste Wanderer kann an die falsche Stelle treten oder abrutschen. Eine Rucksack-Apotheke darf für die Wandertour auf keinen Fall im Rucksack fehlen. Was hineinkommt?
Auch wenn es niemand hofft: Unfälle können immer geschehen. Um im Fall der Fälle abgesichert zu sein, empfehlen sich deshalb vor allem die folgenden Versicherungen:
Private Haftpflichtversicherung
Wer beim Wandern einen Unfall verursacht, haftet dabei für die Sach- oder Personenschäden anderer. Auch für Steinschläge oder Lawinen, die selbst ausgelöst wurden, können Wanderer haftbar gemacht werden. Eine private Haftpflichtversicherung sollten deshalb alle Wanderer in der Tasche haben.
Private Unfallversicherung
Da die gesetzliche Unfallversicherung in der Regel keinen Schutz für Freizeitunfälle bietet, sollte vor einer größeren Wandertour auf jeden Fall eine private Unfallversicherung abgeschlossen werden. Äußerste Vorsicht gilt bei Bergtouren. "Der Rettungseinsatz im Gebirge kann mit extremen Kosten verbunden sein, besonders wenn ein Hubschrauber ins Spiel kommt", so die Experten der DVAG. "Die Leistungen sollten deshalb mit einer möglichst hohen Grenze versichert sein". Bei einer guten Versicherung liegt diese bei mindestens 50.000 Euro.
Wenn die Wandertour doch nicht durch Baden-Württemberg führt, empfiehlt sich zusätzlich eine Auslandskrankenversicherung.
Beim Wandern bietet eine Kniebandage Unterstützung und Stabilisierung. Alpinist Stephan Siegrist liebt die Berge und testet solche Hilfsmittel unter Extrembedingungen. Ob Himalaya, Patagonien oder Alpen: Der gelernte Zimmermann und Bergführer lotet seit 23 Jahren immer wieder seine eigenen Grenzen aus.
Auf großen Touren wird der Schweizer von Hilfsmitteln unterstützt. Bei Knieproblemen etwa empfiehlt er spezielle Bandagen (z. B. Genumedi E+motion von medi), und zwar besonders besonders Einsteigern, die kaum Gebirgserfahrung haben und bei denen deshalb die Muskulatur wenig ausgeprägt ist. „Jeder, der aktiv werden möchte, kann sich von orthopädischen Hilfsmitteln unterstützen lassen - gerade bei Belastung." Auch eine Rückenbandage kann sinnvoll sein, etwa in besonders kalten Regionen. Denn dank des Merino-Anteils im Gestrick wärmt sie und die einsetzbare Massagepelotte hilft, die Rückenmuskulatur zu entspannen.
"Das Schöne am Wandern ist, dass es sich für Menschen mit ganz verschiedenen Fitness-Leveln eignet. Man kann auf einem niedrigen Niveau beginnen und sich langsam steigern", verrät Stephan Siegrist. Was die Schuhauswahl betrifft, setzt der Profi auf komfortables und wasserabweisendes Schuhwerk mit einer Sohle mit gutem Profil. "Es gibt gute, bezahlbare Wanderschuhe. Ich persönlich trage Schuhe mit möglichst hohem Lederanteil. Darin schwitze ich weniger", so Siegrist.
Anfängern empfiehlt Stephan Siegrist, sanft zu beginnen, um sich nicht zu übernehmen, frustriert zu enden und das Wandern gleich wieder aufzugeben. "Stattdessen geht es mit kleinen Spaziergängen los, gern auch im flachen Gelände. Diese werden immer länger und führen in hügeligere Gegenden. So passt sich die Muskulatur beim Auf- und Abwärtsgehen an die Belastungen an. Mit der Zeit sehe ich, dass ich vor ein paar Wochen vielleicht nur die Hälfte der Strecke schaffte, die ich heute zügig wandern kann. Das motiviert!"
Wer viel wandert (oder radelt), kennt die möglichen Folgen: Muskelkater, Gelenkschmerzen oder unangenehme Verspannungen. Dann sind Massagen und Einreibungen mit wärmenden und entspannenden ätherischen Ölen und wertvollen Pflegeölen besonders wohltuend, denn sie unterstützen gezielt die Regeneration.
"Belastung und Regeneration müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, sonst sinkt langfristig die Leistungsfähigkeit", sagt Linda Schaar, Produktmanagerin bei PRIMAVERA. Um die Muskeln zu regenerieren und Verspannungen zu lösen, empfiehlt die Expertin aromatherapeutische Massagen mit wertvollen Bio-Pflegeölen und wirksamen ätherischen Ölen.
Neben einigen klassischen Tipps wie dem, dass nach längerer sportlicher Abstinenz lieber mit kurzen Einheiten gestartet werden sollte, ist Aufwärmen und Dehnen für die Gesundheit des Bewegungsapparates ganz wichtig. Beides verbessert die Elastizität der Muskeln und bereitet die Knorpel auf die Belastung vor.
Wer zu Fuß unterwegs ist, sollte außerdem auf geeignetes Schuhwerk achten. Die Wanderschuhe sollten eine feste Sohle mit Profil haben und Knöchel sowie Kniegelenk vor dem Umknicken schützen. Bandagen können die Kniegelenke ebenso entlasten wie höhenverstellbare Teleskop-Stöcke. Gerade beim Bergabgehen können die Stöcke bis zu einem Drittel des Körpergewichts abfangen und Knie und Sprunggelenke dadurch wirkungsvoll schonen.
Kommt es beim Wandern doch einmal zu kleinen Unfällen durch Stürze, Umknicken oder Prellungen, verschafft ein Akut-Einreibungsöl schnelle Linderung und hilft der Haut, sich rasch zu regenerieren. Früh genug angewendet, lassen sich Hämatome sogar ganz vermeiden. Die Mischung aus Pflanzenöl und ätherischen Ölen pflegt die Haut und unterstützt den schnelleren Abtransport bereits entstandener Gerinnsel.
Besonders praktisch sind gebrauchsfertige Aromaöl-Mischungen, die helfen, Muskelkater vorzubeugen. Mobilisierende Massagen und Einreibungen können helfen, belasteten Gelenken neue Beweglichkeit zu schenken. Die Einreibung gezielt auf die Haut oberhalb schmerzender Gelenkpartien auftragen und sanft kreisend einmassieren. Wer möchte, kann die betroffenen Bereiche vor der Anwendung mit linderndem Immortellenwasser befeuchten.
Die Öle folgender Pflanzen sind in solche Mischungen enthalten und tun nach einer Wanderung besonders gut:
Linda Schaar empfiehlt, das Öl nach der aktiven Einheit direkt mit unter die Dusche zu nehmen und auf der noch nassen Haut mit sanftem Druck und kreisenden Bewegungen in die beanspruchte Muskulatur einzumassieren, damit eine Emulsion entsteht.
► Staufer-Runde auf der Schwäbischen Alb
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