Du hast es vielleicht nicht kommen sehen.
Oder vielleicht schon.
Aber jetzt ist es da: ein Kind, das trauert.
Und du stehst da, mit deiner Liebe –
und deiner Hilflosigkeit.
Du suchst nach Antworten.
Aber alles, was du fühlst, sind Fragen.
Du willst stark sein.
Aber dein Herz zittert.
Du willst trösten.
Aber weißt nicht, wie.
Dieses Kind schaut dich an.
Und es weiß nicht, wie Trauer funktioniert.
Aber es weiß, dass etwas fehlt.
Jemand fehlt.
Und jetzt braucht es dich.
Nicht als perfekte Erklärung.
Sondern als Mensch.
Halte die Hand.
Sag lieber wenig als zu viel.
Sag lieber ehrlich als tröstlich.
„Ich weiß es auch nicht.“
„Ich bin hier.“
„Du darfst alles fragen.“
„Ich bin traurig mit dir.“
Das reicht.
Du musst keine Märchen erzählen.
Du darfst sagen: Der Tod ist etwas, das wir nicht ganz verstehen.
Und trotzdem leben wir weiter.
Mit allem, was fehlt.
Und mit allem, was bleibt.
Du darfst zugeben, dass du Angst hast.
Und dass du suchst.
Dass du jeden Tag neu lernst,
was dieses Kind braucht –
und was du geben kannst.
Wenn es spielt, während du weinst – ist das okay.
Wenn es fragt, ob der Himmel ein Haus hat – ist das okay.
Wenn es lacht – ist das kein Verrat.
Wenn es weint – ist das keine Schwäche.
Kinder trauern anders.
Aber sie trauern.
Und sie brauchen Menschen,
die mit ihnen fühlen –
nicht über ihnen stehen.
Vielleicht fühlst du dich klein in deiner Aufgabe.
Aber für dieses Kind
bist du gerade die ganze Welt.
Sein Schutz.
Seine Brücke.
Seine Sprache, wenn es selbst keine hat.
Und das ist so viel mehr,
als du vielleicht spürst.
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