Vielleicht warst du dabei.
Vielleicht kam der Anruf mitten in der Nacht.
Vielleicht standst du einfach nur da und wusstest:
Jetzt ist alles anders.
Der Tod ist nicht immer still.
Manchmal schreit er.
Und manchmal schreist du.
Du darfst die Fassung verlieren.
Du darfst weinen, laut oder leise.
Du darfst schreien.
Du darfst zusammensacken.
Du darfst wütend sein – auf das Leben, auf den Tod, auf alles.
Es gibt keinen richtigen Weg, mit diesem Moment umzugehen.
Es gibt nur deinen. Und er ist erlaubt.
Wenn dein Mensch zu Hause gestorben ist, dann musst du irgendwann einen Arzt rufen.
Aber nicht sofort.
Nicht im ersten Schock.
Nicht, bevor du nicht einmal geatmet hast,
einmal geweint,
einmal geschrien hast,
oder gar nichts gefühlt hast – weil selbst das zu viel wäre.
Du darfst Menschen anrufen,
oder niemanden.
Du darfst reden,
oder stumm bleiben.
Du darfst diesen Moment erleben –
so, wie er für dich ist.
Später kommt der Totenschein.
Später kommen Entscheidungen.
Aber jetzt –
jetzt darfst du einfach nur Mensch sein.
Ein Mensch, der gerade jemanden verloren hat, den er geliebt hat.
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