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Regelmäßig Fisch auf den Tisch

Der regelmäßige Verzehr von Fisch kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten mindern. Und natürlich schmeckt er lecker!
Fisch ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren.Foto: ValentynVolkov/iStock/Thinkstock

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Herz-Kreislauf-Krankheiten sind in Deutschland immer noch die Todesursache Nummer 1. Die Ernährung ist ein Faktor, der diese Krankheiten beeinflussen kann. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren können das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten mindern. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ein bis zwei Portionen Fisch pro Woche, davon 70 g fettreichen Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering.

Roher Lachs mit Rosmarin und Minitomaten
Zweimal pro Woche Lachs auf den Tisch - das ist gesund (und schmeckt).Foto: DENIO RIGACCI/iStock/Getty Images Plus

Fisch ist nicht gleich Fisch

Fischarten wie Kabeljau, Seelachs, Seehecht, Scholle oder Rotbarsch zählen zu den fettarmen Fischen. Reich an langkettigen n-3 Fettsäuren sind hingegen Lachs, Makrele und Hering. Süßwasserfische wie Forelle oder Karpfen weisen vergleichbare Gehalte an Omega-3- Fettsäuren wie fettarme Salzwasserfische auf.

Thunfisch ist auch ein guter Lieferant der wichtigen Fettsäuren. Allerdings kann er – ebenso wie Schwertfisch, Kabeljau, Weißfisch, Hecht oder Seehecht – mit Quecksilber belastet sein. Bei einem Fischverzehr von wöchentlich ein bis zwei Portionen überwiegen die gesundheitlichen Vorteile gegenüber den negativen Auswirkungen einer eventuellen Belastung mit Quecksilber und weiteren Schadstoffen. Allerdings sollten Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit den Verzehr dieser Fischarten einschränken.

Langkettige Fettsäuren im Fisch machen den Unterschied

Omega-3-Fettsäuren kommen auch in Nüssen und Ölsaaten sowie daraus hergestellten Ölen wie Walnussöl, Rapsöl oder Leinöl vor; allerdings nicht die langkettigen Fettsäuren. Diese sind vorrangig in fettreichen Seefischen zu finden. Gerade langkettige Fettsäuren spielen auch eine wichtige Rolle beim Wachstum und der Entwicklung des Gehirns. Sie beeinflussen die Fließeigenschaften des Blutes und beugen so Ablagerungen in den Blutgefäßen vor.

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Bei Fisch auf die Herkunft achten

Immer mehr Fischbestände sind von Überfischung betroffen. Die DGE rät daher beim Kauf von Fisch auf eine anerkannt nachhaltige Herkunft zu achten. Eine bewusste Auswahl kann eine bestandserhaltende und umweltschonende Fischerei unterstützen. Hilfe beim Einkauf bieten Siegel der verschiedenen Organisationen und Verbände, wie beispielsweise das MSC-Siegel.

Immer mehr Fische und Meeresfrüchte werden gezüchtet und nicht wild gefangen. Die gemeinnützige Organisation → Aquaculture Stewardship Council (ASC) setzt sich für umweltschonende und soziale Praktiken in der globalen Fischzucht ein. Am ASC-Siegel auf der Verpackung im Supermarkt können Verbraucher Fische und Meeresfrüchte erkennen, die mit Rücksicht auf die Umwelt und die Gesundheit der Fische gezüchtet wurden.

Lachs kommt fast immer aus der Zucht

Bereits mehr als ein Drittel der hierzulande verkauften Fische und Meeresfrüchte kommen aus der Aquakultur - Tendenz steigend. Lachs, der beliebteste Fisch der Deutschen, kommt sogar fast ausschließlich aus der Zucht. Um negative Auswirkungen der Fischzucht auf die Umwelt zu verringern, hat der ASC strenge Anforderungen entwickelt: Sauberes Wasser, gesunde Fische, eine artgerechte Fütterung und faire Behandlung der Mitarbeitenden sind nur einige der vielen Kriterien, die die Zuchtbetriebe erfüllen müssen, um mit dem ASC-Siegel ausgezeichnet zu werden.

Am nachhaltigsten sind heimische Süßwasserfische. Baden-Württemberg hat eine spannende und vielfältige Fischzuchtlandschaft zu bieten, geprägt von einer starken Tradition und modernen Ansätzen zur Nachhaltigkeit.

Fischgericht mit Zitrone
Fisch sollte zweimal pro Woche gegessen werden.Foto: Irene1601/iStock/Thinkstock

Fisch aus Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg werden nicht nur verschiedene Fischsorten in der Aquakultur gezüchtet, sondern auch innovative Forschung betrieben, um nachhaltige und umweltfreundliche Zuchtmethoden zu fördern. Die Hauptarten, die in der Region gezüchtet werden, sind Forellen und Saiblinge, wobei die Regenbogenforelle die am häufigsten produzierte Art ist.

Im Jahr 2022 wurden allein rund 1.720 Tonnen davon gezüchtet, was etwa 59 Prozent der gesamten Fischproduktion des Landes ausmacht. Doch auch Saiblinge, Lachsforellen und Störe werden in einigen Betrieben gezüchtet, wobei die Störzucht zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine weitere traditionelle Zuchtart in der Region sind Karpfen, die in verschiedenen Betrieben angeboten werden.

Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg rund 110 Vollerwerbsbetriebe sowie zahlreiche Nebenerwerbs- und Hobbyanlagen, die jährlich etwa 7.000 bis 8.000 Tonnen Fisch produzieren. Dabei ist die Aquakultur stark familienbetrieben und viele Züchter haben eine lange Tradition in der Fischzucht. Doch auch moderne Ansätze zur Nachhaltigkeit werden hier großgeschrieben. Das zeigt sich unter anderem durch die Entwicklung von Funktionsfuttern und Maßnahmen zur Reduktion der Wasserbelastung.

Lassen Sie sich inspirieren und probieren Sie doch einmal die regionalen Fischsorten wie Forellen und Saiblinge aus der Aquakultur in Baden-Württemberg.

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von DGE/ots/ASC/red
08.11.2024
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