Marion Hahn-Ortlieb, die in das Buch einführen wird, schreibt dazu:
Ein Haus am Wattenmeer. Eine Mutter und ihre Tochter. Und der Versuch einer Annäherung zwischen den Generationen.
Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier an der Nordsee lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren allein nach dem frühen Tod ihres Mannes. Ihre Tochter Linn hat sie allein großgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen und hat sich als Umweltvolontärin in den rumänischen und schwedischen Wäldern engagiert und arbeitet jetzt für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft.
Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags, hat Linn einen Kreislaufzusammenbruch und kommt ins Krankenhaus. Annett holt sie nach dem Krankenhausaufenthalt zu sich nach Hause. Aus einer Woche werden zwei, drei Wochen und Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn an einem Nullpunkt angekommen. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Sie hadert, als Linn, der sie das Studium unter großen Entbehrungen ermöglicht hat, stundenweise als Verkäuferin arbeitet.
Kristine Bilkau beschreibt die Konflikte und Kommunikation zwischen den beiden Generationen und die Angst der Mutter, ob es ihrer Tochter gelingt, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen.
Die Hamburger Schriftstellerin Kristine Bilkau veröffentlicht seit 2015 Romane. Für das 2025 erschienene Buch „Halbinsel“ wurde sie mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
Änderungen an diesem Programm können möglich sein und werden möglichst frühzeitig mitgeteilt.