In der Dunkelheit erlebt man den Ort mit anderen Sinnen. Es ist die Zeit für skurrile Geschichten.
1,5 Stunden geht es durch die in dieser Zeit immer dunkler werdende Stadt. So mancher Winkel und manche Ecke kann man so einmal mit anderen Augen betrachten.
Welche Kleidung die Ebersbacher Nachtwächter in der Vergangenheit trugen ist nicht überliefert. Ein Mantel, Spieß und Laterne gehörten im 18. Jahrhundert aber auf jeden Fall dazu. Der letzte Ebersbacher Nachtwächter trug seine Polizeidiener-Uniform. Er drehte 1923 seine Runden und musste nach mündlicher Überlieferung zuerst in den Wirtschaften dafür sorgen, dass die Polizeistunde eingehalten wurde.
Eine ganz wichtige Persönlichkeit war der Nachtwächter, auch wenn er leider sehr schlecht bezahlt wurde. Nach Sonnenuntergang erstarb früher das Leben in der Stadt und im kleinen Marktflecken beinahe schlagartig.
Der Nachtwächter hatte für allgemeine Sicherheit und Ordnung bei Nacht zu sorgen und hatte bei seinen nächtlichen Rundgängen auch auf etwa ausbrechende Feuer zu achten. Er musste in diesem Fall sofort Alarm geben und Sturm läuten. Vertrauen erweckend war in der Nacht nur der Schritt des Nachtwächters, sein Rufen und sein Signalhorn.
Treffpunkt: Stadtmuseum Alte Post in der Martinstraße in Ebersbach