Porträt-Zeichnungen zum Gräberfeld X von Sophie Linde vom 4. bis 27. Juli im Linken Zentrum Trude Lutz
Auf dem Gräberfeld X des Tübinger Stadtfriedhofs wurden die im Anatomischen Institut verwendeten Leichen bestattet – zwischen 1933 und 1945 über 1000 Menschen, darunter viele wegen Sabotage oder Desertion Hingerichtete, antifaschistische Widerstandskämpfer, Zwangsarbeiter und sowjetische Kriegsgefangene.
Die Ausstellung möchte sich dem grassierenden Geschichtsrevisionismus sowie dem erneut erstarkenden Nationalismus, der Militarisierung und dem deutschen Großmachtstreben entgegenstellen. Die Erinnerung an die dargestellten Menschen soll den antifaschistischen Widerstand würdigen und eine Auseinandersetzung mit der Frage anstoßen, inwiefern diese für die heutige Zeit Vorbilder sein können. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 4. Juli, wird die Künstlerin in einem Vortrag über die Entstehung der Bilder, die Geschichte des Gräberfeld X sowie Faschismus und Antifaschismus in Tübingen sprechen.