Die Suche nach Exoplaneten – also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems – gehört zu den spannenden und bedeutenden Forschungsfeldern der modernen Astronomie.
Die zentrale, zutiefst menschliche Frage hinter der Suche lautet: „Sind wir allein im Universum?“ Um diese Frage zu beantworten, sucht die Wissenschaft nach Planeten, die erdähnlich sind – also eine feste Oberfläche haben, in der „habitablen Zone“ liegen und möglicherweise Wasser oder eine Atmosphäre besitzen. Beobachtungen von Exoplaneten helfen uns ferner zu verstehen wie sich Planetensysteme bilden, warum unser Sonnensystem so aussieht, wie es aussieht und welche Arten von Planeten existieren. Je mehr Exoplaneten wir finden, desto besser können wir einordnen, wie selten oder typisch ein Planet wie die Erde ist und ob unsere Bedingungen (Wasser, stabile Umlaufbahn, Magnetfeld etc.) häufig oder außergewöhnlich sind.
Im Vortrag werden die die generellen, möglichen Verfahren zur Auffindung von Exoplaneten sowie die aktuellen Ergebnisse vorgestellt. Ein Schwerpunkt wird dabei das Starshade-Projekt sein. Bei diesem Projekt wird ein großes Segel mittels Origami-Technik ausgefaltet um somit Exoplaneten direkt in der Umlaufbahn einer Sonne zu beobachten. Eine praktische Vorstellung des gefalteten Segels zeigt anhand eines Modells die verwendete Origamitechnik.
Referent: Professor Dr. Georg Samland, Mitglied der Astronomischen Vereinigung Tübingen
freier Eintritt für Mitglieder