Die Ausstellung
Die Unmöglichkeit zu teilen (Teil 3)
im Kunstverein Friedrichshafen widmet sich den Zusammenhängen von ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Zukunftsszenarien rund um das Thema Wasserversorgung – dem zentralen Forschungsthema des Kollektivs PARA in diesem Jahr.
Angesichts der katastrophalen Klimaveränderungen der letzten und kommenden Jahre wird deutlich, welche Konfliktpotenziale in der ungleichen Verteilung von Wasser liegen: Während an manchen Orten Überschwemmungen auftreten, trocknen an anderen Stellen Flüsse aus. Der Bodensee gilt als scheinbar unendliches Trinkwasserreservoir für die baden-württembergische Bevölkerung, das größtenteils aus der Schweiz gespeist wird.
Mittels einer von PARA entwickelten, installativen Umverteilungsanlage in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins adressiert die Gruppe Fragen der Umverteilung der Ressource Wasser. In abgefüllten Portionen befindet sich Trinkwasser direkt aus der Schweiz – dem Wasserschloss Europas. PARA entnahmen hierfür dieses Wasser dem Schweizer Wasserkreislauf und brachten es außer Landes. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich mit diesen Wasserportionen aktiv an der Umverteilung des wertvollen Rohstoffs zu beteiligen: Den Pegel des Sees vor der Haustür endlich wieder erhöhen, eine Portion Wasser mit in den anstehenden Sommerurlaub nach Italien nehmen oder doch im Keller für die Apokalypse einlagern?
PARA ist eine Gruppe bestehend aus zehn Künstler:innen, Designer:innen, Architekt:innen und Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen. Ihre Performances, Installationen, Kampagnen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum wurden in Zusammenarbeit mit dem Künstler:innenhaus Mousonturm, Frankurt am Main, der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin, dem GRASSI Museum für Völkerkunde, Leipzig, sowie im Rahmen zahlreicher Festivals präsentiert. Eine Produktion von PARA.
Ermöglicht und initiiert durch Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Stadt Zürich. Mit Unterstützung der Brunhilde Moll Stiftung und Ritter Sport Kunstförderung.