Am 20. Juli geht der Archäologe und Archäotechniker Rudolf Walter der Rolle des Pferdes auf den Grund, denn schon in der Vorgeschichte war dieses Tier begehrt....
Schon in der frühesten Kunst finden sich unzählige Pferdedarstellungen, sei es als Höhlenmalerei, Ritzungen auf Schieferplatten oder als Figur. Kein Wunder, war es doch damals ein wichtiges Beutetier, das reichlich Rohstoffe lieferte und das Überleben sicherte. An diesem Verhältnis zwischen Mensch und Pferd änderte sich viele Jahrtausende lang nichts, bis es am Ende der Jungsteinzeit als Transport- und Reittier entdeckt wurde. Anhand von Knochen und Repliken zeigt Herr Walter ganz anschaulich, welche Bedeutung das Pferd vor allem für die eiszeitlichen Menschen, aber auch in der nachfolgenden Stein- und Bronzezeit hatte.
Um 15 Uhr lädt die freie Führung durch den archäologischen Außenbereich zu einem anschaulichen Rundgang durch die Lebenswelten von Eiszeitjägern und Pfahlbauern ein. Besonders Letztere haben viele Artefakte im Federseemoor hinterlassen, anhand derer Reste man ausgefeilte Repliken und authentische Häuser nachbauen konnte. Beim Gang durch diese und anhand der Repliken wird so die Vorgeschichte am Federsee mit allen Sinnen erfahrbar.
Gleichzeitig kann man von 13.30 bis 16.30 Uhr die Vorgeschichte auch aktiv entdecken: Kinder kommen beim Herstellen von Muschelschmuck und Stockbrotbacken auf Ihre Kosten und das Schleudern von Speeren mit der eiszeitlichen Speerschleuder sowie eine Tour mit dem Einbaum, einem Boot nach steinzeitlichem Vorbild, runden den Besuch ab.