
„Es muss sich ändern!“ - Die Unschuldsvermutung besteht, solange das Gegenteil nicht bewiesen werden kann und gilt als Fundament unserer Rechtsprechung. Damit arbeitet auch die Strafverteidigerin Tessa Ensler. Sie gilt als eine der Besten und ihr Spezialgebiet ist die Verteidigung von Männern, die der Vergewaltigung angeklagt sind. Virtuos untergräbt sie die Glaubwürdigkeit der Opfer. Bis sie selbst zum Opfer und dann mit ihren eigenen Mitteln konfrontiert wird.
Ein fulminanter Monolog, der nicht die Frage nach Recht sondern nach Gerechtigkeit stellt. Denn, so die preisgekrönte Autorin Suzie Miller, „die weibliche Erfahrung sexualisierter Gewalt passt in kein von Männern geprägtes System“, in dem – so möchte man ergänzen – selbst noch ein für Vergewaltigung Verurteilter Präsident der USA werden kann.


