Mathies Schwarze und seine Virtuosität an der Töpferscheibe übten eine solche Faszination auf die Architektin aus, dass sich Astrid Graf-Noha (*1965) zunehmend der Gefäßkeramik widmete und ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung Bern absolvierte. Das unendliche Spiel von Volumen und Proportionen ließ sie nicht mehr los. Farben und Dekore sollen nicht ablenken. Monochrome, häufig matte Oberflächen konzentrieren den Blick auf die Form, die geradezu figural wirkt.
Eröffnung am Freitag, am 23. Mai, um 19 Uhr
mit Landrat Dr. Christian Ante (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald), Einführungsgespräch Dr. Brigitte von Savigny (Kunsthistorikerin) mit der Keramikerin
Philipp Schiemenz (Cello)
Jede ihrer Formen lebt von individuellen Drehspuren, vom Spiel der Rundung an Bauch und Hals, von einer differenzierten Farbigkeit und besonderer Haptik. Ihre facettenreiche Vasenkollektion zeigt monochrome, meist matte Oberflächen in graublauen bis zu erdigen oder sandigen Farbtönen. Inspiriert von den Stillleben des italienischen Malers Giorgio Morandi, arrangiert Astrid Graf ihre Gefäße.
Seit einigen Jahren konzentriert sich die studierte Architektin (ETH Zürich) und gelernte Keramikerin (Mathies Schwarze) in ihrer Werkstatt in Uster (bei Zürich) auf die Ausdruckskraft der reinen Form von geradezu figuralem Charakter. Mit großer Leidenschaft entwickelt sie ihre Engoben zum Steinzeugton. Die Vielfalt der Farbnuancen geht auf den differenzierten Einsatz von Metalloxiden zurück. Besondere Aufmerksamkeit erfahren ihre Gefäßränder durch eine eigene Gestaltung und die Andersfarbigkeit der Form nach innen. Neu sind zweifarbige Schalen, die durch Tauchen oder Pinselauftrag in helle und dunkle, matte und glänzende Hälften geteilt werden.
Eröffnung