Keine geeigneten Bewerbungen

Betriebe in BW bekommen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzt

Azubis sind Mangelware. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen. Geklagt wird gleichfalls über die Qualifizierung der jungen Leute.
Unternehmen in Baden-Württemberg haben Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen.
Unternehmen in Baden-Württemberg haben Schwierigkeiten, ihre Lehrstellen zu besetzen.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die baden-württembergischen Unternehmen bekommen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzt. 48 Prozent der Firmen geben in einer Umfrage an, dass sie im vergangenen Jahr für freie Ausbildungsplätze keinen jungen Menschen gefunden hätten, wie der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) in Stuttgart mitteilte. Dieser Anteil sei seit 2019 deutlich gestiegen und liege seit 2022 gleichbleibend hoch.

Hauptgrund sei, dass die Betriebe keine geeigneten Bewerbungen für ihre Ausbildungsplätze erhalten haben – das sagen immerhin rund drei Viertel der betroffenen Unternehmen. Ein knappes Drittel melde, überhaupt keine Bewerbungen erhalten zu haben.

Unternehmen klagten zugleich über die Qualifizierung der künftigen Auszubildenden. BWIHK-Vizepräsident Claus Paal sagte, die Qualität der Schulbildung müsse jetzt oberste Qualität haben. «Anstatt wie bisher vor allem über Schulformen und -strukturen zu streiten, sollte die Politik lieber die Unterrichtsqualität in den Blick nehmen und dafür sorgen, dass mehr junge Menschen die Schule ausbildungsreif verlassen.» Wichtig sei es in dieser Situation, dass mehr Abiturienten nicht nur ein Studium, sondern auch eine duale Berufsausbildung in Erwägung ziehen, so Paal.

Erscheinung
exklusiv online
von dpa
24.07.2024

Orte

Stuttgart

Kategorien

Aus- und Weiterbildung
Bildung
Panorama
Wirtschaft
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto