Jahressückblick

Zum Weihnachtsfest 2024 und Jahreswechsel Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Krieg in der Ukraine dauert nun schon 2 ¾ Jahre und der...

Zum Weihnachtsfest 2024 und Jahreswechsel

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Krieg in der Ukraine dauert nun schon 2 ¾ Jahre und der Winter steht unmittelbar bevor. Im Winter ist der Krieg noch schrecklicher. Seit dem 07.10.2023 ist in Israel und im Gazastreifen der Krieg ausgebrochen. Leider ist kein schnelles Ende in Sicht.

Innenpolitisch gibt es in Zentraleuropa schwere Krisen. Wir dürfen davon ausgehen, dass am 23.02.2025 ein neuer Bundestag gewählt wird. Besonders problematisch ist die Lage in Frankreich. Dort gibt es zurzeit keine stabile Regierungsmehrheit.

Kommen wir zurück zu unserer Gemeinde. Ich lasse das Jahr 2024 aus Sicht der Gemeinde Revue passieren (Stand 09.12.2024) und werfe auch gleich einen Blick nach vorne.

Rückblick auf das Jahr 2024

  • Neubau Kindertagesstätte Wiesennest
    Die Kita Wiesennest wurde Anfang Januar 2024 in Betrieb genommen. Rund 4 Wochen später wurde im Stuhllager ein Wasserschaden entdeckt. Leider hat sich das Wasser relativ weit in verschiedenen Räumen verteilt. Nachfolgend wurden Rückbaumaßnahmen vorgenommen, z. B. Ausbau des Estrichs, d. h. die Bodenplatte wurde freigelegt. Im Zuge des Rückbaus im Ostteil des Gebäudes wurden weitere kritische bauliche Inhalte festgestellt. Im Zuge der weiteren Analyse wurde festgestellt, dass es einen zweiten Wasserschaden mit anderer Ursache gibt. Hierbei handelt es sich nicht um Leitungswasser wie beim ersten Wasserschaden, sondern um Regenwasser.
    Der Gemeinderat hat sich mit deutlicher Mehrheit für die Durchführung von Baumaßnahmen ausgesprochen. Dabei würde die Zumutbarkeitsgrenze für Kinder und pädagogische Fachkräfte aufgrund von Lärm, Staub und den Bauaktivitäten im Gebäude insgesamt deutlich überschritten. Auf den ausführlichen Bericht im Mitteilungsblatt vom 20.11.2024 wird verwiesen. Der Umzug in Container auf dem Festplatz wurde für die 4 Ü3-Gruppen des Obergeschosses beschlossen. Die Container wurden ab dem 09.12.2024 auf dem Festplatz aufgestellt. Der Gemeinderat hat sich für ein „All-In-Paket“ entschieden, damit in die Kita Ruhe reinkommt. „All-In“ bedeutet auch, dass der Westteil des Gebäudes saniert wird.
    Herzlichen Dank an den Gemeinderat für diese weitreichenden Entscheidungen. Herzlichen Dank an dieser Stelle für das großartige Engagement des Teams Kita Wiesennest mit der Einrichtungsleitung Nadine Welz, der Stellvertreterin Stefanie Weiss und dem für Hochbau zuständigen Architekten Markus Speitelsbach.
    Noch vor Weihnachten werden die Sachen für den Umzug vom Team Kita Wiesennest zusammengepackt.
    Die Gemeinde hat eine Fläche vom Oberkirchenrat westlich des Kindergartens Wolfswiesen gepachtet und dort einen Parkplatz für die Beschäftigten beider Kindergärten und Eltern angelegt.

  • Kindergartenbedarfsplanung und Projekt Kita Villa Weingarten
    Durch die Situation im Wiesennest sind im Herbst bereits die 2 U3-Gruppen vom Erdgeschoss des Wiesennests in den Weingarten umgezogen. Zuvor wurde das Gebäude „U3-tauglich“ gemacht.
    Die Planung bezüglich des Gebäudeabbruchs und Neubau oder Sanierung und Anbau und die bauliche Umsetzung verschieben sich aufgrund der aktuellen Situation.
    Nach meiner persönlichen Meinung muss der Bedarf nochmals überprüft werden. Fraglich ist, ob wir tatsächlich eine Gruppe mehr, also 3 statt 2 Gruppen, benötigen. Nach meiner Einschätzung könnten 2 Gruppen ausreichen und dann ist meines Erachtens ein Abbruch und Neubau sehr kritisch zu sehen. Konkrete Entscheidungen durch den Gemeinderat können erst nach einer fundierten Analyse getroffen werden.

  • Allgemeines Wohngebiet Furt
    Gespräche mit dem Erschließungsträger, vertreten durch Frau Berner, fanden im Herbst 2024 statt. Die Abrechnung steht unmittelbar bevor.

  • Verschiedene lokale Hochwasserschutzmaßnahmen und Hochwasserrückhaltebecken im Althengstetter Tal
    Nach der Bürgerinformation in der Gemeindehalle am 24.10.2023 wurde die Planung 2024 weiterbewegt. Die Werkgruppe Gruen, die für die Eingriffs-/Ausgleichsbilanz, Ausgleichsmaßnahmen und Bilanzierung von der Gemeinde beauftragt wurde, hat bei einer Besprechung im Herbst 2024 mitgeteilt, dass es bei den lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen kein Defizit gibt. Festgelegt und zugesagt wurde, dass die Werkgruppe Gruen ihre Arbeiten im Dezember 2024 abschließt und das Ingenieurbüro Wald und Corbe dies in die Gesamtplanung einarbeitet. Die jeweils fertigen Unterlagen liegen der Verwaltung Stand 11.12.2024 noch nicht vor.
    Durch die auch in Gechingen zunehmend kritischere Finanzsituation, wir haben inzwischen ein Darlehen aufgenommen, wird das Thema für uns im Gemeinderat noch schwieriger. Wenn wir unterstellen, dass der Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von ca. 3 Millionen Euro über Darlehen zu finanzieren wäre, würde sich die Pro-Kopf-Verschuldung um ca. 800 Euro erhöhen. Die Zinslast für ein Darlehen über 3 Millionen Euro wäre hoch.

  • Altortsentwicklung
    Bezüglich der erworbenen Grundstücke im Bereich Brunnenstraße, die zum Teil für Hochwasserschutzmaßnahmen und zum Teil für eine neue bauliche Entwicklung verwendet werden sollen, besteht eine Abhängigkeit zu den Hochwasserschutzmaßnahmen. Laut Landratsamt kann mit diesen Maßnahmen erst begonnen werden, wenn der Gemeinderat den konkreten Baubeschluss fasst. Dazu muss das Vorhaben wasserrechtlich genehmigt, der Grunderwerb und die Finanzierung gesichert sein, letzteres bedeutet der Zuschuss des Landes muss bewilligt sein.

  • Eigenwasserversorgung
    Seit 2024 ist der neue Dienstleister EnCW (Stadtwerke Calw) für unsere Wasserversorgung im Einsatz.
    Das Strukturgutachten wurde 2024 in öffentlicher Gemeinderatssitzung vorgestellt. Einzelmaßnahmen müssen geplant und zukünftig umgesetzt werden. Die Beschaffung von Notstromaggregaten wurde beauftragt. Die Lieferfristen sind relativ lang. Deshalb war 2024 keine Auslieferung mehr möglich.

  • Breitbanderschließung (schnelles Internet)
    Ein weiterer Glasfaserausbau in unserer Gemeinde durch die Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ ist vorgesehen. Ein flächendeckender privatwirtschaftlicher Ausbau wird angestrebt. Die Gemeinde hat nach entsprechendem Gemeinderatsbeschluss die gemeinsame Erklärung zum Glasfaserausbau unterschrieben.

  • Abwasserentsorgung
    Im Bereich Regenwasserbehandlung wurden umfangreiche Maßnahmen in den Regenüberlaufbecken (RÜB) durchgeführt. Über 2 Millionen Euro wurden investiert. Erfreulicherweise werden diese Maßnahmen vom Land bezuschusst. Leider konnten die Maßnahmen noch nicht ganz fertiggestellt werden. Vor einigen Tagen fand ein Termin mit den beteiligten Firmen statt, bei dem die noch zu erledigenden Punkte im Detail festgelegt wurden.
    Kläranlage: Der Gemeinderat hat in der Novembersitzung die Entwurfsplanung bezüglich Neubau Bedienbrücke Belebungsbecken, Neubau Rücklaufschlamm-Pumpwerk und Neubau Ablaufrinne Nachklärbecken gefasst. Leider sind diese Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen nicht förderfähig. Der Baubeschluss wurde gefasst und das Ingenieurbüro mit den weiteren Leistungsphasen beauftragt.

  • Schulturnhalle
    Der Bauabschnitt 1 Gebäudehülle wurde fertiggestellt. Die noch fehlende PV-Anlage wurde installiert. Der produzierte Strom dient dem Eigenverbrauch in Schule und Turnhalle. Der 2. Bauabschnitt wurde zurückgestellt, bis das Technikkonzept für Hallenbad und Schule steht.

  • Gebäudekomplex Schule, Hallenbad und Schulturnhalle
    Für die Heizung bezüglich Schule, Hallenbad und Turnhalle wurde ein Konzept als Grundlage für eine Sanierungsplanung erstellt. In Ergänzung soll noch die Variante separate Heizung für Hallenbad erstellt werden.
    Die Filter im Hallenbad wurden saniert. Die Wege vor dem Hallenbad waren zum Teil uneben und wurden deshalb erneuert.
    Ein Brandschutzkonzept als Grundlage für Brandschutzertüchtigungen wurde erstellt.

  • Feuerwehr
    Die Vergabeentscheidung für die Ersatzbeschaffung eines Gerätewagens Logistik GW L2 mit Ausrüstungssatz Wasserversorgung hat der Gemeinderat nach hervorragender Arbeit der Feuerwehr schon 2022 beschlossen. Leider hat sich die Produktion bei der Firma MAN erheblich verzögert, sodass die Auslieferung an die nächste Firma Logiroll erst deutlich verspätet im Dezember 2023 erfolgte. Leider verzögert sich nun bei der Firma Logiroll der weitere Ausbau des Fahrzeugs erheblich. Gemeinde und Feuerwehr üben gemeinsam Druck auf die Firma aus. Bei der Feuerwehr wurde die Öltankanlage ausgetauscht und ist nun erdbeben- und hochwassersicher.

  • Gaststätte Rössle
    Derzeit erfolgt eine Wertermittlung durch den Gutachterausschuss. Ein Preis für einen eventuellen Verkauf soll ermittelt werden. Vom Gemeinderat ist noch zu entscheiden, ob das Grundstück verkauft oder das Gebäude saniert werden soll.

  • Projekt Irmstraße
    Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat unseren Zuschussantrag im Frühjahr abgelehnt. Im September haben wir einen neuen Antrag gestellt. Dieser musste wieder zurückgezogen werden, da die Gemeinde den erforderlichen Schwellenwert für die Gewährung eines Zuschusses unterschreitet. Um überhaupt eine Chance auf Förderung zu erhalten, müssen die Gebühren für Wasser und Abwasser erhöht werden. Durch die noch vorzunehmenden Jahresrechnungen 2020 fortfolgend wird auch eine Verbesserung bei der Schwellenwertberechnung erwartet.

  • Gemeindehalle / Kita Zauberwald
    Die Batterieanlage der Sicherheitsbeleuchtung wurde erneuert, der Blitzschutz ertüchtigt, eine Entkalkungs- und Dosierungsanlage installiert und der Bodenbelag in den Gruppenräumen Kindergarten Zauberwald erneuert.

  • Jahresbau
    Im Bereich Jahresbau mit den üblichen Arbeiten Rohrbrüchen, Unterhaltungsmaßnahmen im Schachtbereich, Straßenoberflächen wurden bisher rund 230.000 Euro bis Ende November abgerechnet. Weitere Rechnungen werden uns noch vorgelegt.

  • Photovoltaikanlagen für unsere Kläranlage und Pumpwerk Brühl
    Beide Anlagen gehören zu den größten Stromverbrauchern der Gemeinde. Ich entwickelte die Idee, für diese 2 wichtigen Infrastruktureinrichtungen eigene PV-Anlagen zu errichten, um einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten und im Notfall zumindest bei passender Wetterlage den Notstromaggregateinsatz reduzieren zu können. Die vorgesehenen Standorte liegen baurechtlich betrachtet im sog. Außenbereich. Leider ist die Rechtslage so, dass eine Gemeinde selbst für eine kleine Fläche mit ca. 300 bis 400 Quadratmetern für den Eigenverbrauch einen Bebauungsplan benötigt. Bearbeitungsdauer von über einem Jahr und Kosten von über 10.000 Euro bringen die gute Idee zum Scheitern. Die Überregulierung verhindert (Ausnahmen gibt es nur entlang von Autobahnen und Bahnlinien) sinnvolle energetische Maßnahmen. Durch solche Gesetze wird der Fortschritt auf dem Gebiet des Umweltschutzes blockiert.

  • Standesamt
    Die entscheidenden Weichen für eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Althengstett, Gechingen, Ostelsheim und Simmozheim wurden gestellt und die dazu notwendigen Verträge stehen kurz vor der Unterschrift. Der Start ist zum Januar 2025 geplant.

  • Unser Wald
    Der Gemeinderat und die Verwaltung beschäftigten sich intensiv mit den folgenden Themen: Waldweide, Förderung klimaangepasstes Waldmanagement, weiteren Ausgleichsmaßnahmen für die Hermann-Hesse-Bahn durch die Ausweisung von Habitatbäumen und waldbaulichen Maßnahmen. Die Gemeinde erhält dadurch erhebliche Finanzmittel. Im Vordergrund steht der Artenschutz. Die Waldweide soll als Ausgleichsmaßnahme für die Hermann-Hesse-Bahn entstehen und die Lebensbedingungen für Fledermäuse erheblich verbessern. Nach vorbereitenden Maßnahmen vor Ort wurde mit der Beweidung im Herbst begonnen.

  • Windkraftanlagen
    Zwischen den Kommunen Calw, Wildberg und Gechingen laufen Gespräche über eine interkommunale Zusammenarbeit.

  • Gemeinderat
    Im Juni wurde ein neuer Gemeinderat gewählt. 5 Mitglieder des Gemeinderats sind ausgeschieden. 9 Gemeinderäte wurden wiedergewählt und 5 Gemeinderäte wurden neu gewählt, wobei Gerhard Mörk nicht „neu“ bezeichnet werden kann, da er nach einem längeren Auslandsaufenthalt wiedergewählt wurde.

  • Ehrung von erfolgreichen Sportlern, Musikern u. a.
    Bei der 25. Ehrung der Gemeinde konnten bezogen auf das Jahr 2023 ein Musiker, ein Motorradfahrer, eine Sportakrobatin, eine Skirennfahrerin, ein Triathlet, 2 Schwimmerinnen, 5 Schützen, 12 Volleyballer und 56 Fußballer geehrt werden. Zum 8. Mal konnten besonders verdiente ehrenamtlich Tätige, insgesamt zwei Personen, geehrt werden.

  • Finanzsituation
    Erfreulicherweise begann der neue Fachbeamte für das Finanzwesen Immanuel Schmelzle seine Tätigkeit im Januar 2024. Die 14 Monate ohne Kämmerer sind immer noch spürbar.
    Die Finanzsituation im Ergebnishaushalt (laufender Betrieb) verschlechtert sich erheblich bei fast allen Kommunen. Dazu trägt u. a. die erhöhte Kreisumlage bei. Die Erhöhung resultiert aus den stark gestiegenen Kosten im Sozialhaushalt, aktuell liegen diese über 150 Millionen Euro und den hohen Kosten im Bereich ÖPNV. Im Durchschnitt beträgt der Verlust bei den Krankenhäusern bei den Landkreisen 25 Millionen Euro, im Landkreis Calw sind es 19 Millionen Euro. Die Prognose, dass es nicht besser wird, stimmt alles andere als zuversichtlich.
    Nach rund 30 Jahren Schuldenfreiheit musste in Gechingen die Lage zunächst mit Kassenkrediten überbrückt werden und im Dezember wurde der Vertrag über einen Kommunalkredit mit einem Volumen von 2,5 Millionen Euro abgeschlossen. Die in der Haushaltssatzung ausgewiesene Kreditermächtigung in Höhe von 6 Millionen Euro wurde dabei nicht ausgeschöpft.
    Der Blick auf Europa zeigt, dass in mehreren EU-Staaten die Haushalte aus dem Ruder laufen. Europa ist am Rand einer Schuldenkrise. Das kann gravierende Folgen für die Währungsunion haben. Besonders problematisch ist die Lage in Frankreich, in der es zurzeit keine stabile Regierungsmehrheit gibt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

dieser Jahresrückblick ist natürlich auch für mich wieder Anlass, herzlich Danke zu sagen, all denen, die unsere kommunale Arbeit tatkräftig unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt allen Mitgliedern des Gemeinderats und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gemeinde, ganz gleich ob sie im Rathaus, in einem der drei Kindergärten, im technischen Bereich mit Bauhof, Kläranlage, im Hallenbad, als Hausmeister in den verschiedenen Gebäuden, als Reinigungskräfte oder in einer der gemeindlichen Einrichtungen tätig sind. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich ehrenamtlich in Vereinen und Gruppen engagieren und damit zu einer guten Gemeinschaft mit einem beispielhaften Klima in unserer Gemeinde beitragen. Das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen und Gruppen wird von Politikern als „Kitt unserer Gesellschaft“ bezeichnet. Ein besonderer Dank gilt den Feuerwehrangehörigen, die zur Hilfe bereit sind, wenn diese benötigt wird. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtlich Tätigen, die sich im Bürgernetzwerk Gechingen e. V. zum Wohle anderer Einwohner engagieren. Allen, die zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Länder beitragen durch die Zurverfügungstellung von Wohnraum oder andere praktische Unterstützung leisten, danke ich an dieser Stelle sehr herzlich.
Einige wenige Einwohnerinnen und Einwohner engagieren sich bei der Pflege von Grünflächen und Pflanzkübeln. Herzlichen Dank dafür. Entsprechendes gilt für die tatkräftige Unterstützung in der Winterzeit durch einige Anlieger von bestimmten Straßen- oder Wegabschnitten. Mein Dank geht auch an alle Bediensteten des Krankenpflegevereins. Das Kollegium unserer Schlehengäuschule verdient Dank und Anerkennung.
Die Helferinnen des Treffpunkts haben sich gefreut, dass sie die Seniorinnen und Senioren im Laufe des Jahres wieder bewirten und umsorgen konnten.
Alle, die in den letzten 12 Monaten auf vielfältige Weise zum guten Zusammenarbeiten und Zusammenleben in unserer Gemeinde beigetragen haben, bitte ich auch für das neue Jahr um ihre Mithilfe und Unterstützung.

Ausblick auf das Jahr 2025

  • Neubau Kindertagesstätte Wiesennest
    Ziel ist, dass die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte vor Weihnachten 2025 wieder ins Wiesennest einziehen. Markus Speitelsbach in seiner Eigenschaft als Bauherrenvertreter der Gemeinde und Nadine Welz mit Unterstützung von Stefanie Weiss werden dabei besonders gefordert sein, damit das Ziel erreicht werden kann. Dankbar sind wir für alle Handwerksbetriebe, die kräftig mitziehen, damit das genannte Ziel erreicht werden kann.

  • Kindergartenbedarfsplanung und Projekt Kita Villa Weingarten
    In enger Abstimmung mit der Verwaltung und der zukünftigen Kita-Leitung Nicole Vogel ist die Planung des beauftragten Architekturbüros weiterzubewegen. Zuvor ist die Kindergartenbedarfsplanung von der neuen Kindergartengesamtleitung Saskia Kallauch fortzuschreiben.

  • Allgemeines Wohngebiet Furt
    Wenn uns die Abrechnung vorliegt, muss sie geprüft und das Projekt insgesamt zum Abschluss gebracht werden.

  • Verschiedene lokale Hochwasserschutzmaßnahmen und Hochwasserrückhaltebecken im Althengstetter Tal
    Sobald die Werkgruppe Gruen die planerischen Arbeiten abgeschlossen hat und das Ingenieurbüro Wald und Corbe die Entwurfsplanung vollendet hat, kann das schwierige Thema im Gemeinderat behandelt werden. Ziel ist die Billigung der Entwurfsplanung. Spannend wird die Entscheidung des Gemeinderats über das Ob und Wie des weiteren Vorgehens. Wenn die Verwaltung die Unterlagen von den beiden Ingenieurbüros rechtzeitig erhält, ist die Behandlung in öffentlicher Sitzung vom 21. Januar 2025 vorgesehen. Wenn die erforderlichen Beschlüsse gefasst werden würden, wäre der nächste Schritt die Ausarbeitung der wasserrechtlichen Anträge für das Wasserrechtsverfahren beim Landratsamt, die Grunderwerbsgespräche und zu gegebener Zeit die Beantragung des Zuschusses.

  • Altortsentwicklung
    Für den Bereich Brunnenstraße muss entsprechend der Erklärung des Landratsamtes der konkrete Baubeschluss gefasst werden, das heißt, die oben erwähnten Tätigkeiten Planung, Grunderwerb, Genehmigungsverfahren und die Finanzierung mit Zuschüssen müssen rechtsverbindlich abgeschlossen sein.

  • Eigenwasserversorgung
    Die Maßnahmen nach Strukturgutachten müssen geplant und weiterbewegt werden. Dabei geht es um größere Leitungserneuerungen (Investitionen in das Leitungsnetz). Betroffen ist dabei nicht nur die Wasserleitung zu den Aussiedlerhöfen Waldhof, Ponyhof etc. Die Fassade des Wasserturms ist näher zu betrachten aufgrund von Schäden wie z. B. Rissen. Auf der Agenda steht auch die Studie bezüglich zentrale Enthärtungsanlage.
    Vorgesehen ist, dass die Notstromaggregate geliefert und von allen Beteiligten in Betrieb genommen werden.

  • Breitbanderschließung (schnelles Internet)
    Nachdem die gemeinsame Erklärung zum Glasfaserausbau von der Gemeinde unterschrieben wurde, ist der Netzbetreiber Unsere Grüne Glasfaser am Zug.

  • Abwasserentsorgung
    Die letzten Maßnahmen Projekt Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von über 2 Millionen Euro sind abzuschließen. Die Schlussrechnungen sind zu prüfen und der Zuschuss ist abzurechnen. Die Maßnahmen zur Kanal- und Schachtsanierung sind abzuschließen und abzurechnen.
    Die Werkplanung für die oben genannten Maßnahmen für die Kläranlage ist zu erarbeiten und die Maßnahme ist auszuschreiben. Nach der Vergabe im Gemeinderat soll im Herbst mit den Maßnahmen begonnen werden. Dabei sind auch Klärwärter Ewald Böttinger und sein Stellvertreter Jürgen Eßlinger kräftig gefordert.
    Die befristete Betriebserlaubnis läuft 2025 aus und eine neue Betriebserlaubnis ist rechtzeitig zu beantragen. Hierfür sind umfangreiche planerische Leistungen zu erbringen. Beispielsweise ist ein Nachweis zu führen, dass der Weiterbetrieb der bestehenden Kläranlage vereinfacht gesagt „sinnvoller“ ist als die Auflassung, d. h. Stilllegung der Kläranlage und Anschluss an eine andere Kläranlage. Mit der Nachbargemeinde Aidlingen wurde das Thema bereits erörtert und die Vertreter von Aidlingen haben erklärt, dass dies weder von der Kläranlage selbst noch vom Kanalnetz möglich ist. Ziel der Verwaltung ist, dass unsere Kläranlage weiter betrieben wird. Die limnologische Beurteilung und die Ingenieurleistungen zur Beantragung der Betriebserlaubnis wurden bereits beauftragt.

  • Gebäudekomplex Schule, Hallenbad und Schulturnhalle
    Das Brandschutzkonzept ist planerisch und baulich umzusetzen.
    Das Thema Heizungskonzept für Schule und Hallenbad und technische Konzepterstellung für das Hallenbad ist weiterzubewegen.

  • Feuerwehr
    Die Feuerwehrangehörigen freuen sich auf die Auslieferung des Gerätewagens Logistik GW L2 mit Ausrüstungssatz Wasserversorgung. Einige Übungen sind erforderlich, damit das neue Fahrzeug auch im Einsatzfall sicher beherrscht werden kann.

  • Gaststätte Rössle
    Weiteres Vorgehen festlegen.

  • Projekt Irmstraße
    Wenn durch Gebührenerhöhung im Bereich Wasser und Abwasser und die auszuarbeitenden Jahresrechnungen der Schwellenwert überschritten wird, kann zum 01.10. ein neuer Zuschussantrag gestellt werden. Angesichts der Haushaltssituation sind meines Erachtens die „Gestaltungsmaßnahmen“ nochmals zu überdenken.

  • Sporthalle
    Das Dach ist teilweise beschädigt und bei bestimmten Wetterlagen kritisch zu betrachten. Die Wärmedämmung wurde durch unerwünschten Tierbesuch beeinträchtigt. Im Zuge der Dachsanierung muss entsprechend der gesetzlichen Vorgabe eine neue PV-Anlage errichtet werden. Bezüglich der Heizung gilt auch „weg vom Öl“. Die Beleuchtung soll im Hinblick auf Energieeinsparung optimiert werden. Durch die zeitintensive Beanspruchung, insbesondere durch das Projekt Neubau Kita Wiesennest und andere Projekte, wird bestenfalls ein Einstieg in die Planung möglich sein. Die bauliche Umsetzung wird voraussichtlich 2025 noch nicht starten.

  • Rathaus
    Vorgesehen ist, dass das Thema Sonnenschutz baulich umgesetzt wird. Die Nutzung der Räume der früheren Post wird 2025 voraussichtlich nicht möglich sein.

  • Standesamt
    Start der interkommunalen Zusammenarbeit, wobei insbesondere die Standesbeamtinnen aus Althengstett und Gechingen gefordert sind.

  • Jahresbau
    Straßeninstandsetzungen, Rohrbrüche in unserem Wasserleitungsnetz u. v. m. wird auch 2025 wieder für Arbeit sorgen. Die Beseitigung von Rohrbrüchen verschlingt ein Vermögen. In den 60er und 70er Jahren, zum Teil auch schon früher wurde schlecht gearbeitet, indem die Wasserleitungen nicht ordnungsgemäß in einem Sandbett verlegt wurden.

  • Wolfswiesental
    Das von der Idee her interessante Projekt kann voraussichtlich insbesondere aus finanziellen Gründen zumindest vorerst nicht weiterbewegt werden.

  • Flächennutzungsplan – geplantes Gewerbegebiet Streitberg
    Wegen anderer Projekte und zusätzlicher Beanspruchung musste das Thema 2023 und 2024 zurückgestellt werden. Dies wird auch für 2025 erwartet. FNP-Verfahren, Änderung Landschaftsschutzgebiet, abwasserrechtliche Inhalte wie z. B. Fortschreibung allgemeiner Kanalisationsplan und Löschwasserversorgung sind die Themen, die uns beschäftigen.

  • Windkraftanlagen
    Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Calw, Wildberg und Gechingen wird weiterbewegt.

  • Interkommunaler Gewerbepark Lindenrain, Gemarkung Stammheim
    Je nach Bewerberlage wird sich die Verbandsversammlung mit weiteren Bauplatzbewerbungen beschäftigen. Die Zinsentwicklung, die Baupreissteigerung und die weltwirtschaftliche Lage spielen eine Rolle.

Auch für das kommende Jahr ist es wichtig, dass wir weiterhin in unserer Gemeinde ein gutes Klima und ein gutes Miteinander und Füreinander bewahren, so wie das in den vergangenen Jahren auch immer der Fall war. Dies wird in der Zukunft angesichts der Finanzsituation noch wichtiger, wenn Standards zum Teil heruntergefahren werden müssen.

Nicht nur in der Weihnachtszeit ist es wichtig, dass wir trotz aller Hektik und Stress füreinander Zeit haben. Zeit zum Reden, Zeit, um einem Menschen ein gutes Werk zu tun. Glücklicherweise erleben wir in unserer Gemeinde immer wieder Situationen, in denen Hilfsbereitschaft und Einsatz für den Nächsten großgeschrieben werden.

Mit den folgenden Worten des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (1875–1965) grüße ich Sie herzlich:

„Keiner von uns ist in der rechten Weise mit dem Problem des Friedens beschäftigt, wenn sich ihm dabei nicht fort und fort die Frage aufdrängt: Was tust denn du in deinem Bereich für den Frieden? Wie sieht es in deinem Herzen aus? Lässt du den Geist des Friedens in ihm mächtig werden über den Geist der Welt?“

Dieses Zitat habe ich bei der Wanderung mit dem Schwarzwaldverein in den Vogesen im September 2024 auf dem Albert-Schweitzer-Weg in seinem Geburtsort im jetzt französischen Kaysersberg in den Vogesen gelesen. Albert Schweitzer hat 1954 in Oslo den Friedensnobelpreis entgegengenommen. In der derzeitigen Welt, in der wir leben, ist Frieden auf örtlicher und internationaler Ebene wichtiger denn je.

Jens Häußler
Bürgermeister

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Gechingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 51/2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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