Wilhelma
70376 Stuttgart
Von australischen Yugambeh benannt

Koala-Babys in der Wilhelma heißen nun Borobi und Jimbelung

Die beiden Baby-Koalas im Zoo Wilhelma heißen Borobi und Jimbelung. Ihre Namen stammen von den australischen Yugambeh und bedeuten Koala und Freund.
Die beiden Baby-Koalas in der Wilhelma heißen Borobi und Jimbelung. Ihre Namen stammen von den australischen Yugambeh und bedeuten Koala und Freund. Auf dem Bild sind das männliche Jungtier Borobi und seine Mutter Scar.
Die beiden Baby-Koalas in der Wilhelma heißen Borobi und Jimbelung. Ihre Namen stammen von den australischen Yugambeh und bedeuten Koala und Freund. Auf dem Bild sind das männliche Jungtier Borobi und seine Mutter Scar.Foto: Wilhelma Stuttgart/Marcel Schneider

Die kleinen Koalas in der Stuttgarter Wilhelma haben ihre Namen bekommen: Borobi und Jimbelung. 2024 kamen die Jungtiere auf die Welt, jetzt haben Vertreter und Vertreterinnen der australischen Yugambeh, einem Volk der First Nations, die Tiere benannt. Üblicherweise erfolgt die Namensvergabe in der Wilhelma durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zuständigen Reviers.

Der Name „Borobi“, das von Koala-Mutter Scar zur Welt gebrachte männliche Jungtier, bedeutet in der Sprache der Yugambeh im Südosten von Queensland ganz simpel „Koala“. Die Tochter von Auburn trägt den Namen „Jimbelung“, was „Freund“ oder „Freundin“ bedeutet.

Zeichen des Respekts gegenüber den Ureinwohnern

Die ersten Lebensmonate verbrachten die Baby-Koalas rund um die Uhr in den Beuteln ihrer Mütter, kurz vor Weihnachten wagten sie erstmals den Blick nach draußen. Im Laufe des Februars konnten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Terra Australis, der Australienwelt der Wilhelma, erstmals zweifelsfrei die Geschlechter der Jungtiere erkennen. Seitdem steht fest: Es handelt sich um ein Männchen und ein Weibchen.

Das von Koala-Dame Auburn zur Welt gebrachte weibliche Jungtier heißt Jimbelung. In der Sprache der Yugambeh heißt das
Das von Koala-Dame Auburn zur Welt gebrachte weibliche Jungtier heißt Jimbelung. In der Sprache der Yugambeh heißt das "Freund" oder "Freundin".Foto: Wilhelma Stuttgart/Marcel Schneider

„Für uns ist die Namensgebung ein Zeichen des Respekts vor der indigenen Bevölkerung Australiens“, erzählt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Es war eine große Ehre, als uns die australische Regierung 2023 als Leihgabe die beiden weiblichen Koalas Scar und Auburn sowie die beiden Männchen Navy und Aero zu Verfügung stellte, um frisches Blut in die europäische Reservepopulation des Koalas zu bringen.“

Für den Zoo bedeute das eine hohe Verantwortung. Koalas gelten in ihren natürlichen Lebensräumen vor allem aufgrund von Habitatverlust und Buschbränden als gefährdet, sodass ihre Bestände weiter sinken.

Macht die tägliche Arbeit einfacher

Warum die Tiere überhaupt Namen bekommen? „Für unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger macht es die tägliche Arbeit viel einfacher, wenn sie über ihre Schützlinge mit einem Namen und nicht nur einer Identifikationsnummer sprechen“, erklärt Kölpin. Außerdem hätten die Tiere Botschafterfunktion: Indem Emotionen geweckt werden, wolle der Zoo bei seinen Besucherinnen und Besuchern Begeisterung für Biodiversität und Artenschutz schaffen.

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von Wilhelmapm/red
15.04.2025
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