Im Amtsblatt vom 17.04.2025 haben wir über den Abriss der Architektenvilla von Friedrich Erndwein berichtet. In einem Telefongespräch mit Kurt Kiefer berichtet uns Irmgard Nagel, dass das abgerissene Haus des Friedrich Erndwein von Eduard Ferdinand Reumann aus Braubauerschaft/Gelsenkirchen erbaut wurde. Von Beruf war er Hüttenchemiker. Am 16.02.1922 heiratete er in Eggenstein Elisabetha Waibel. Die Eltern von Elisabetha waren Ludwig Emil Friedrich Waibel, Bürger, Küfer, Gastwirt, Oekonom, Adlerwirt und Wirt zum Goldenen Anker und Karolina Christina geb. Neck. Elisabetha wurde 1899 als achtes Kind des Ehepaares geboren.
Joachim Erndwein, der Sohn von Friedrich Erndwein, hat sich schriftlich bei Kurt Kiefer für den Artikel im Amtsblatt bedankt. Er führt in seinem Brief aus, dass wir uns bei der Recherche wirklich viel Mühe gemacht haben. Joachim Erndwein berichtet uns noch von seinem Vater, dass er mit 18 Jahren ein vorgezogenes Abitur (Notabitur) abgelegt habe und dann umgehend eine Ausbildung zum Jagdflieger machen musste. Nach wenigen Einsätzen auf der Me 109 gab es kein Flugbenzin mehr und die jungen Männer wurden bei unsinnigen Bodeneinsätzen verheizt. Dabei verlor er auch sein rechtes Bein. Das Studium als Bauingenieur und Architekt konnte er erst nach dem Krieg beginnen. In unserem Bericht haben wir auch über den sportlichen Turner berichtet und sein Sohn schreibt, dass er parallel noch Sport studiert und auch abgeschlossen hat.
Informationen von Frau Irmgard Nagel, Herrn Joachim Erndwein, Ortssippenbuch Eggenstein-Leopoldshafen
Reinhold Singer und Kurt Kiefer für die AG Ortsgeschichte Eggenstein-Leopoldshafen.