Mann vor Gericht wegen Femizid

Stuttgart: Prozess um eingemauerte Leiche - Urteil erwartet

Monatelang wird eine Frau vermisst. Erst mit Hilfe von Spürhunden findet die Polizei ihre Leiche - an einem ungewöhnlichen Ort. Nun muss das Gericht ein Urteil gegen den mutmaßlichen Täter fällen.
Unkenntlich gemachter Mann in einem Gerichtssaal zusammen mit seinem Anwalt
Ein Mann soll seine Partnerin getötet und eingemauert haben. Ein Urteil wird in Stuttgart nun erwartet.Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Im Prozess um eine eingemauerte Leiche in Stuttgart muss ein Gericht in Stuttgart entscheiden, ob es der Staatsanwaltschaft glaubt oder den Beteuerungen des angeklagten Lebensgefährten der getöteten Frau. Der Mann ist wegen Totschlags angeklagt. Der Prozess beginnt um 11.00 Uhr.

Ihm wird vorgeworfen, seine gleichaltrige Lebensgefährtin Anfang Juli 2024 während eines Streits mit einem Messer getötet zu haben. Anschließend soll er die Leiche mit Dämmmaterial bedeckt und in einem Treppenhaus eingemauert haben. Der Rumäne hat die Vorwürfe aber zurückgewiesen. «Ich bin überhaupt nicht schuldig», sagte er im Prozess.

Angehörige und Bekannte der Frau hatten mehrere Wochen und Monate keinen Kontakt mehr zu ihr herstellen können. Dann meldeten sie die Frau als vermisst. Ende Oktober durchsuchten Polizisten mithilfe eines Leichenspürhundes die Wohnung ihres Lebensgefährten im Hinterhaus der Kneipe und entdeckten den teilweise bereits mumifizierten und verwesten Leichnam hinter einer Mauer im Treppenhaus.

Die Erwartungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung könnten kaum weiter auseinanderliegen: Während die Ankläger auf elf Jahre Haft wegen Totschlags plädieren, fordert der Anwalt des angeklagten Mannes einen Freispruch.

Ermittlungen im Fall einer eingemauerten Leiche
Ermittler fanden die Leiche der Frau hinter einer Mauer im Stuttgarter Süden. (Archivbild).Foto: Christoph Schmidt/dpa
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